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Im Gegensatz zur volkstümlichen Meinung haben Jugendliche heute nicht früher Sex als die Generation ihrer Eltern
Nicht wenige Jugendliche verhalten sich bewusst abstinent, weil sie der Verhütung entweder nicht komplett vertrauen oder weil sie die Einnahme etwa von Hormonpräparaten ablehnen. Viel häufiger ist jedoch der Gebrauch eines Kondoms (71 % der Mädchen und 66 % der Jungen nutzen es beim ersten Geschlechtsverkehr) und leider noch immer der ungeschützte Geschlechtsverkehr
Für die Wahl des Verhütungsmittels ist im Jugendalter die Devise klar: so sicher und einfach wie möglich. Das aber erfüllen nur ganz wenige Verhütungsmittel:
Leider sind praktisch alle anderen Verhütungsmethoden bei Jugendlichen mit oft schweren Nachteilen verbunden:
Es gibt keine medizinische Altersgrenze, unter der die Pille nicht verordnet werden darf. Einige Frauenärztinnen und -ärzte verlangen von Jugendlichen unter 16 Jahren eine Einwilligung der Eltern. Eine Zustimmung der Eltern ist laut Angaben der Fachgesellschaften dann erforderlich, wenn die Jugendliche nach Einschätzung des Arztes noch nicht "einwilligungsfähig" ist – häufig, aber rechtlich nicht zwingend, wird dafür der 14. Geburtstag angenommen.
Auch für Jugendliche sind Kondome das einzig wirklich wirksame Mittel, sexuell übertragbaren Krankheiten vorzubeugen. Immerhin steht mit der Impfung gegen Humane Papillom Viren (HPV) heute ein zusätzlicher Schutz zur Vorbeugung gegen Gebärmutterhalskrebs zur Verfügung. Die Ständige Impfkommision empfiehlt diese Impfung als Regelimpfung für 12- bis 17-jährige Mädchen, bei ihnen übernimmt die Krankenkasse in jedem Fall die Kosten. Ob die Impfung auch älteren Frauen und Männern nutzt, wird derzeit untersucht.
Weiterführende Informationen
Der kreative Umgang mit Spielzeug gehört zur Entwicklung eines Babys dazu.
Autismus wird bei Kindern oft erst diagnostiziert, wenn sie Probleme mit dem Sprechenlernen haben. Doch einer aktuellen Studie zufolge lassen sich die ersten Anzeichen der Störung schon bei Säuglingen erkennen.
124 Säuglinge unter Beobachtung
Bei einer Autismus-Spektrum-Störung leiden betroffene Kinder an unterschiedlichen tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. Besonders beeinträchtigt ist die Kommunikation und die Interaktion mit anderen. Die beiden wichtigsten Formen sind der frühkindliche Autismus und das Aspergersyndrom. Um herauszufinden, wie und wann ein frühkindlicher Autismus in Erscheinung tritt, haben amerikanische Forscher*innen 124 Säuglinge über zwei Jahre hinweg untersucht. Dabei handelte es sich um Kinder, die familiär bedingt entweder ein hohes oder ein niedriges Risiko für diese Störung hatten.
Kontaktaufnahme mit Gesten und Blicken
Die ersten Autismus-Anzeichen waren in dieser Studie schon vor dem Spracherwerb erkennbar, und zwar zwischen dem 9. und dem 12. Lebensmonat. In dieser Zeit beginnen nicht betroffene Babys, durch Gesten, Blicke, Mimik und Laute mit anderen in Kontakt zu treten. So verhielt es sich auch in dieser Studie. Die Kinder jedoch, bei denen später ein Autismus diagnostiziert wurde, waren auffällig:
Nach diesen Ergebnissen gibt es schon sehr früh Unterschiede in der Kommunikation autistischer und nicht autistischer Kinder. Wären Eltern und Betreuer*innen darüber informiert, könnte man früher mit der entsprechenden Förderung beginnen, betonen die Forscher*innen.
Aber Vorsicht: Jedes Kind entwickelt sich in seiner eigenen Geschwindigkeit. Und nicht jedes Baby, das weniger brabbelt als andere, leidet unter einer Autismus-Spektrum-Störung. Dennoch sollten Eltern sich früh an ihre Kinderärzt*in wenden, wenn sie das Kommunikationsverhalten Ihres Babys auffällig finden.
Quelle: www.kindeaerzte-im-netz.de