Kindern mit Neurodermitis wird oft vom Schwimmen abgeraten. Doch das ist falsch, meinen Hautärzt*innen. Denn der Badespaß schadet der Haut nicht, er bringt sogar Vorteile – solange…
mehrApotheker: Björn Westphal
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Wirbelbruch (Wirbelkörperbruch, Wirbelkörperfraktur): Bruch eines Wirbelteils (Wirbelkörper, Dornfortsatz, Wirbelbogen), häufig als pathologische Fraktur nach Bagatellunfällen oder spontan, bei starker Osteoporose oder Krebsmetastasen in der Wirbelsäule. Seltener als unfallbedingte Verletzung durch starke, direkte (z. B. Sturz, Anprall) oder indirekte Gewalteinwirkung (z. B. Stauchung, Überstreckung). Die Beschwerden reichen je nach Lage und Ausmaß des Wirbelbruchs von einem Verlust der Körperhöhe über Schmerzen bis hin zu Gefühlsstörungen und Lähmungen.
Stabile Brüche, wie sie oft bei Osteoporose auftreten, heilen meist unter konservativer Therapie innerhalb von 2–3 Monaten, eventuell unterstützt durch eine Korsettbehandlung. Instabile Brüche gefährden das Rückenmark und erfordern deshalb eine rasche Operation, häufig mit Versteifung des betroffenen Wirbelsegments (Spondylodese).
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Wirbelbrüche kommen vor allem an der Brust- und Lendenwirbelsäule vor und betreffen häufig nur einen Wirbelkörper. Die ausgelösten Beschwerden, die erforderliche Therapie und die Prognose von Wirbelbrüchen hängen davon ab, ob es sich um stabile oder instabile Formen handelt.
Bei stabilen Wirbelbrüchen sind die Wirbel zwar manchmal an der Vorderkante zusammengepresst (komprimiert), die Hinterkanten jedoch intakt, und damit das Gesamtgefüge stabil. Der Wirbelkanal mit dem darin verlaufenden Rückenmark ist nicht eingeengt und auch nicht von einer Einengung bedroht. In diese Gruppe gehören meist Osteoporosebrüche, die spontan oder nach kleinen Unfällen und Belastungen auftreten. Längerfristig führen die einwirkenden Kräfte (z. B. aufgrund des Körpergewichts) oft zu einer keilartigen Verformung des betroffenen Wirbelkörpers, der dadurch an seiner Vorderseite deutlich an Höhe verliert. Sind mehrere Wirbel betroffen, entwickelt sich ein Rundrücken, bei stärkerer Ausprägung ein sichtbarer "Witwenbuckel", der oft mit starken Schmerzen verbunden ist. Typischerweise verursachen die ersten Wirbeleinbrüche meist wenige Beschwerden und bleiben deshalb häufig unerkannt. Dass dadurch die erforderlichen therapeutischen und v. a. vorbeugenden Maßnahmen ausbleiben, bedeutet eine große Gefahr, da das Risiko für weitere Wirbeleinbrüche bereits nach dem ersten Ereignis um das Vier- bis Fünffache steigt.
Bei instabilen Wirbelbrüchen ist auch die Wirbelhinterkante zerstört. Häufig entstehen bewegliche Bruchstücke, die das Rückenmark bedrängen oder verletzen. Ursache ist meist ein Unfall mit starker Gewalteinwirkung, z. B. ein Treppensturz, ein Sturz vom Pferd oder ein Sprung in seichtes Wasser; dabei sind die Lenden- und Brustwirbelsäule mit je 45 % häufiger betroffen als die Halswirbelsäule mit 10 %. Je nach Ausmaß und Höhe der Schädigung drohen unterschiedliche Formen der Querschnittlähmung. Drohende Lähmungen lassen sich durch eine Operation verhindern; bereits eingetretene Lähmungen können jedoch kaum rückgängig gemacht werden, da der Schaden an den Nerven meist irreparabel ist.
Nach Unfällen untersucht der Arzt die Wirbelsäule und sucht nach Gefühlsstörungen oder Lähmungen an Armen und Beinen. Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen beweisen einen vermuteten Bruch; zur weiteren Beurteilung ist meistens ein CT oder Kernspin erforderlich.
Stabile Brüche lassen sich mit folgenden Maßnahmen meist konservativ gut behandeln:
Stabile Brüche erfordern nur dann eine operative Behandlung, wenn sie mit hartnäckigen Schmerzen verbunden sind – ein häufiges Problem bei osteoporotischen Brüchen mit Verformung des Wirbelkörpers. Bei instabilen Wirbelbrüchen ist dagegen immer eine sofortige Operation erforderlich, auch wenn (noch) keine Zeichen einer Rückenmarkverletzung bestehen.
Versteifungsoperation (Spondylodese). Bei diesem klassischen Verfahren überbrückt der Operateur die instabilen Segmente mit Metallstangen, Schrauben oder Metallkäfigen und korrigiert so bestehende Einengungen des Wirbelkanals. Nach der Operation ist nur für wenige Tage Bettruhe erforderlich, da die Implantate während der Heilungsphase genügend Stabilität für Alltagsbelastungen geben. Deshalb wird auch, zumindest im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule, meist auf eine zusätzliche Korsettbehandlung verzichtet. Bei operierten Halswirbelbrüchen dagegen verordnet der Arzt oft für einige Wochen eine Zervikalstütze. An den Klinikaufenthalt von etwa einer Woche Dauer schließt sich eine mehrwöchige Rehabilitation in einem spezialisierten Zentrum an. Die versteiften Segmente heilen innerhalb von 6–9 Monaten. Die Metallimplantate verbleiben in der Regel ein Jahr im Körper, in Einzelfällen auch lebenslang.
Vertebroplastik und Kyphoplastik. Diese minimal-invasiven, unter Röntgenkontrolle vorgenommenen Verfahren bieten sich insbesondere bei frischen oder stabilen Wirbelbrüchen als Alternative zur Versteifungsoperation an. Sie haben zum Ziel, den erweichten und zusammengesackten Wirbelkörper durch Einspritzen von flüssigem Knochenzement zu stabilisieren und damit ein Fortschreiten der Wirbelverformung zu verhindern.
Der Knochenzement härtet rasch und macht die Wirbelsäule sofort nach Abschluss der Operation belastbar. Der Patient bleibt nur wenige Tage in der Klinik und benötigt anschließend keine spezielle Rehabilitation. Meist führt die Stabilisierung zu einer deutlichen Verringerung der Schmerzen. Das Einspritzen von Zement birgt allerdings Risiken: Zum einen kann der Zement durch den hohen Druck beim Einbringen in Wirbelkanal und/oder Blutgefäße geraten und zu einer Zementembolie, d. h. zu einem Gefäßverschluss durch Zement, führen. Außerdem drohen durch den sehr harten und unelastischen Zement Brüche in benachbarten Teilen der eigentlich beweglichen Wirbelsäule (sogenannte Anschlussfrakturen). Um diese Risiken zu minimieren, wurden und werden alternative Materialien zum Einbringen in den Wirbelkörper entwickelt. Beispiele dafür sind die Elastoplastie und die Vesselplastie.
Ein stabiler Wirbelbruch an Brust- oder Lendenwirbelsäule heilt unter einer konservativen Therapie normalerweise innerhalb mehrerer Wochen aus, das Tragen eines Korsetts wird meist für etwa 6–8 Wochen empfohlen. Bei stabilen Halswirbelbrüchen dauert es bis zu 3 Monate, bis die Halswirbelsäule wieder voll belastbar ist.
Wie schnell und mit welchen Folgen operierte instabile Wirbelbrüche ausheilen, hängt ganz von Ausmaß, Lokalisation und Komplikationen ab. Wurden Nerven erheblich verletzt, drohen im schlimmsten Fall Lähmungen bis zur Querschnittlähmung. Die Knochenheilung selbst dauert bis zu 9 Monate, eingepflanzte Schrauben und Platten werden – sofern sie nicht lebenslang im Körper bleiben sollen – meist nach etwa einem Jahr entfernt.
Konsequent auf rückengerechte Verhaltensweisen zu achten, ist eine wichtige Voraussetzung für die Ausheilung von – operierten wie konservativ behandelten – Wirbelbrüchen.
Krankengymnastik.Bleiben Sie am Ball und trainieren Sie weiter, auch wenn die schlimmsten Beschwerden überstanden sind. Auch nach dem Ausheilen profitiert Ihre Wirbelsäule, wenn die Rückenmuskulatur gut ausgebildet ist.
Rückenschule. Die Anleitung zur Selbsthilfe will neben gymnastischen Übungen zur Stärkung der Muskulatur und der Beweglichkeit auch Wissen zu rückenschonendem Verhalten vermitteln. Krankenkassen, Krankengymnasten und Rehabilitationskliniken bieten hierzu Kurse an, deren Kosten häufig die Krankenkasse übernimmt. Die Rückenschule ist jedoch nur dann hilfreich, wenn der Betroffene die erlernten Techniken in Eigenregie in seinem Alltag einsetzt.
Bewegung. Nach dem Ausheilen eines Wirbelbruchs ist es wichtig, den Rücken wieder insgesamt zu stärken und die Muskulatur zu trainieren.
Osteoporose vorbeugen. Vorsorge ist besser als Nachsorge: Osteoporosebedingte Wirbelbrüche lassen sich am ehesten durch eine frühzeitige Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose verhindern.
Zur Linderung der Schmerzen sowie zur Unterstützung des Heilungsprozesses wird bei Wirbelbrüchen als komplementärmedizinische Maßnahme u. a. die Akupunktur angewendet.
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