Kindern mit Neurodermitis wird oft vom Schwimmen abgeraten. Doch das ist falsch, meinen Hautärzt*innen. Denn der Badespaß schadet der Haut nicht, er bringt sogar Vorteile – solange…
mehrApotheker: Björn Westphal
Tel. 0 53 41/2 62 17
Mo-Fr: 8.00 - 18.30 Uhr
Sa: 8.00 - 13.00 Uhr
Auf diesen Seite finden Sie interessante Artikel rund um das Thema Gesundheit.
Fingergelenksarthrose. Mit Schwellungen, Schmerzen und Kraftminderung einhergehender Verschleiß der Fingergelenke. Neben einer genetischen Veranlagung sollen auch hormonelle Komponenten für die Entwicklung der Fingergelenksarthrosen eine Rolle spielen. Weitere mögliche Ursachen sind die Überlastung der Gelenke (z. B. durch Handarbeiten) oder Fehlstellungen nach schlecht verheilten Knochenbrüchen oder Bandverletzungen.
Je nach Lage der Arthrose werden verschiedene Sonderformen unterschieden. Die Bouchard-Arthrose betrifft die Fingermittelgelenke und kommt bei Männern und Frauen etwa gleich häufig vor. Die Heberden-Arthrose befällt vor allem die Fingerendgelenke, Frauen leiden etwa zehnmal häufiger darunter als Männer. Auch die Arthrose des Daumensattelgelenks (Rhizarthrose) ist bei Frauen häufiger (mehr dazu siehe dort).
Behandelt werden Fingergelenksarthrosen zunächst konservativ mit Handbädern, gezielten Bewegungsübungen und Schmerzmitteln. Bei stärkeren Beschwerden kommen Gelenkinjektionen oder handchirurgische Verfahren wie z. B. die Gelenkversteifung zum Einsatz.
Bei Gelegenheit, wenn
Wie alle Gelenke sind auch die Fingergelenke im Verlauf des Lebens von einem gewissen Verschleiß betroffen. Der Knorpel wird dünner und rauer, sodass sich die Belastung nicht mehr gleichmäßig auf die Gelenkfläche verteilt und sich stärker beanspruchte Bereiche weiter abnutzen. Der darunter liegende Knochen reagiert mit Neubildungen, es entstehen Knochenanbauten (Osteophyten). Die Gelenkhaut bildet vermehrt Gelenkflüssigkeit, das Gelenk schwillt an. Als Folge wird die Gelenkkapsel gespannt und schmerzt (aktivierte Arthrose). All diese Prozesse unterhalten und verstärken sich gegenseitig, sodass Abbau und Verschleiß (Degeneration) immer weiter voranschreiten.
Warum bei manchen Menschen die Fingergelenke früher verschleißen als bei anderen, ist unklar. Diskutiert werden folgende Ursachen:
Fingergelenksarthrosen machen sich durch Schmerzen, Bewegungs- und Krafteinschränkung bemerkbar. Je nach Form und Lokalisation können sie in unterschiedlicher Reihenfolge auftreten.
Die Heberden-Arthrose beginnt oft mit der Verdickung der Fingerendgelenke, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen erst später dazu. Sie kann sich auch weiter ausbreiten und die anderen Fingergelenke, z. B. das Daumensattel- und Handgelenk betreffen. Die Bouchard-Arthrose der Fingermittelgelenke fängt dagegen eher mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen an, erst später kommen Schwellungen hinzu. Bouchard- und Heberden-Arthrose treten auch häufig gemeinsam auf.
Fingergelenkarthrosen entwickeln sich sehr individuell – zwischen schmerzhaften, besonders aktiven Phasen gibt es auch beschwerdefreie Zeiten, die allerdings im Verlauf der Erkrankung meist immer kürzer andauern. Schreitet die Erkrankung fort, entstehen zunehmende Knorpelschäden – später auch Knochenschäden –, schmerzhafte Verformungen und Versteifungen an den Fingergelenken.
Häufig sind die Gelenkschwellungen sowie die Schilderung der Schmerzen und Beschwerden schon ein deutlicher Hinweis auf eine Fingergelenksarthrose. Fragen nach Arthrosefällen in der Familie, nach Handverletzungen und der beruflichen Tätigkeit runden das Bild ab. Bei der Untersuchung der Hand prüft die Ärzt*in dann jeden Finger einzeln auf Beweglichkeit, Schwellung, Schmerzen und die Zeichen einer Entzündung wie z. B. Rötung oder Überwärmung.
Gesichert wird die Diagnose mit Röntgenbildern. Hier zeigen sich die typischen Veränderungen wie Gelenkspaltverschmälerung, Knochenanbauten (Osteophyten) und Änderungen in der Struktur des gelenknahen Knochens (Verdichtungen). Bei plötzlicher Verschlechterung lässt sich mit Blutuntersuchungen klären, ob ein akuter Arthroseschub oder eine rheumatische Erkrankung wie die Rheumatoide Arthritis vorliegt.
Differenzialdiagnosen. Ähnliche Beschwerden macht die Rheumatoide Arthritis, die auch ihrerseits eine Gelenksarthrose begünstigen kann sowie die Tendovaginitis de Quervain und die Handgelenksarthrose.
Zunächst wird versucht, die Beschwerden mit konservativen Maßnahmen in den Griff zu bekommen. Neben der Schmerzbekämpfung ist dabei besonders der Erhalt oder die Verbesserung der Beweglichkeit der Finger von Bedeutung. Je nach Stadium der Erkrankung stehen folgende Therapien zur Verfügung:
Die operative Behandlung wird erst empfohlen, wenn die oben genannten Verfahren nicht greifen, d. h. die Schmerzen nicht beherrschbar sind oder die Bewegungseinschränkungen den Alltag stark erschweren. Infrage kommen dafür:
Die Fingergelenksarthrose kann nicht geheilt werden, sie schreitet kontinuierlich voran. Wie gut konservative Therapien den Verlauf aufhalten können, ist individuell sehr verschieden. Ist eine Operation erforderlich, kann diese die Schmerzen in der Regel sehr gut reduzieren und dadurch die Lebensqualität verbessern.
Entlasten. Wenn Ihnen das Öffnen und Schließen von Dosen oder Flaschen schwerfällt, nutzen Sie Hilfsmittel wie elektronische Dosenöffner oder spezielle Flaschenöffner. Auch das Tragen schwerer Einkaufstaschen oder Aktenkoffer beansprucht Hand und Handgelenk. Für solche Transporte sind Trolleys oder Rucksäcke besser geeignet.
Fingerübungen. Bei Fingergelenksarthrosen ist es sehr wichtig, die Beweglichkeit der Finger zu erhalten. Machen Sie zu diesem Zweck Knetübungen mit Sand, den sie vorher (z. B. in der Mikrowelle) erwärmt haben, mit einem Küchenschwamm oder mit einem Squashball in lauwarmem Wasser, am besten zweimal täglich. 5 Minuten täglich reichen aus, um ein Steifwerden des Gelenks zu verzögern.
Physikalische Therapie. Wärmeanwendungen wie erwärmte Heublumensäckchen lindern die Beschwerden im chronischen Stadium. Bei einer aktivierten Arthrose, also im akuten Entzündungsstadium, ist Kälte besser. Gut geeignet sind kalte Umschläge oder Kältepackungen mit eis- oder kühlschrankgelagertem Quark bzw. Moor. Die Packungen sollten mehrmals täglich direkt auf die Hand- oder Fingergelenke gelegt werden.
Pflanzenheilkunde. Häufig eingesetzte standardisierte Pflanzenextrakte basieren auf Heilpflanzen, die sich v. a. durch stoffwechsel- oder durchblutungsfördernde sowie schmerzlindernde Wirkungen auszeichnen. Allen voran stehen dabei Brennnesselblätter, Ackerschachtelhalmkraut und Löwenzahn. In vielen Fällen bietet sich eine längerfristige Anwendung an, z. B. in Form einer Teekur (z. B. Gerner® Rheumatee). Ansonsten kommen zur Linderung abnutzungsbedingter Gelenkschmerzen die gleichen Phytotherapeutika in Betracht wie zur Behandlung einer rheumatoiden Arthritis.
Enzymtherapie. Manche Patient*innen mit Neigung zu häufigen Entzündungen (aktivierte Arthrosen) haben mit der Einnahme von Enzympräparaten gute Erfahrung gemacht. Beispiele dafür sind das Ananasenzym Bromelain in hoher Dosierung einzeln (z. B. Bromelain-Pos®) oder in Kombination mit anderen Enzymen (z. B. mit dem Pankreasenzym in Wobenzym® N) in Tabletten- oder Pulverform.
Nahrungsergänzungsmittel. Der Markt bietet vielerlei Nahrungsergänzungsmittel, denen knorpelschützende bzw. die Knorpelregeneration anregende Wirkungen zugeschrieben werden. Sie werden meist in Form von Kapseln eingenommen, ihre Wirkung ist umstritten. Nach einigen Studien sollen Avocado-Soja-Öle, die sich durch einen besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren auszeichnen, das Voranschreiten einer Arthrose (im Frühstadium) aufhalten. Lange wurden auch Grünlippmuschelextrakte empfohlen, eine Wirkung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Wie alle Therapieansätze, die direkt auf den Gelenkknorpel selbst Einfluss nehmen (sollen), haben sie sicher keinen Effekt mehr, wenn der Knorpel bereits stark geschädigt bzw. kaum oder gar nicht mehr vorhanden ist – in diesem Fall ist die Einnahme wirkungslos.
Für andere Extrakte, etwa aus Mikroalgen, Haifischknorpel oder Perilla-Öl, steht ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer therapeutischen Wirksamkeit bislang vollständig aus.
Kindern mit Neurodermitis wird oft vom Schwimmen abgeraten. Doch das ist falsch, meinen Hautärzt*innen. Denn der Badespaß schadet der Haut nicht, er bringt sogar Vorteile – solange…
mehr
Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben…
mehr
Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.
Nicht über 25…
mehr
Unterstützt von Viagra & Co. können viele Männer trotz Erektionsstörungen ein erfülltes Sexleben genießen. Bei regelmäßiger Einnahme drohen jedoch Komplikationen im Auge. Tauchen…
mehr
Auf der Wiese tollen oder im Freibad planschen – warme Sommertage haben für Kinder einiges zu bieten. Bevor es aber nach draußen geht, sollte man gerade bei Kindern immer an…
mehr
Krebserkrankte profitieren von medizinischem Cannabis. Es lindert die Schmerzen und erleichtert den täglichen Alltag. Allerdings kommt es offenbar auf die Zusammensetzung des…
mehr