Kindern mit Neurodermitis wird oft vom Schwimmen abgeraten. Doch das ist falsch, meinen Hautärzt*innen. Denn der Badespaß schadet der Haut nicht, er bringt sogar Vorteile – solange…
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Rhizarthrose. Arthrose des Daumensattelgelenks zwischen Handwurzel und erstem Mittelhandknochen. Sie äußert sich durch ausgeprägte Bewegungsschmerzen, später kommen Bewegungseinschränkungen des Daumens hinzu. Die Rhizarthrose ist häufig, betroffen sind vor allem Frauen nach der Menopause. In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden mit konservativen Maßnahmen wie Schonung, Schmerzmitteln und dem Tragen einer Daumenorthese bei Belastung lindern. Reicht dies nicht aus, stehen in der nächsten Stufe Kortisoninjektionen und verschiedene operative Verfahren zur Verfügung.
Bei Gelegenheit, wenn
Das Daumensattelgelenk verbindet den Daumen mit der Handwurzel, es liegt zwischen dem ersten Mittelhandknochen und dem Großen Vieleckbein (Os trapezium). Durch seinen sattelförmigen Aufbau ermöglicht es eine große Beweglichkeit des Daumens. Das gilt vor allem für die Opposition, d. h. das Gegenüberstellen zu den anderen Fingern und damit das Greifen.
Als Dreh- und Angelpunkt beim Greifen, Schreiben, Festhalten und vielen anderen Handbewegungen ist das Daumensattelgelenk im Laufe des Lebens einer sehr hohen Belastung ausgesetzt. Dadurch drohen Verschleißerscheinungen, die schließlich in arthrotische Veränderungen münden können: Durch die Abnutzung des Gelenkknorpels entwickeln sich kleine, störende Knochenneubildungen (Osteophyten), die Gelenkfläche wird rauer und der Gelenkspalt verschmälert sich. Häufig verrutscht der erste Mittelhandknochen (also der "Basisknochen" des Daumens) auch in Richtung Speiche, was die Bewegungseinschränkungen weiter verstärkt.
Der natürliche, altersbedingte Verschleiß des Daumensattelgelenks wird durch verschiedene Faktoren gefördert:
Die Erkrankung beginnt häufig mit Schmerzen beim Greifen und beim Drehen von Verschlüssen. Weil das Gelenk durch die Arthrose gereizt ist, kommt es zu einer gut sichtbaren Schwellung des Gelenks. Weil sich vermehrt Gelenkflüssigkeit bildet, spannt die Gelenkkapsel und verstärkt die Schmerzen zusätzlich. Schreitet die Arthrose fort, schmerzt das Gelenk auch in Ruhe. Manchmal strahlen die Schmerzen in die anderen Finger und bis in den Unterarm aus.
Besonders belastend für die Betroffenen ist, dass auch die Beweglichkeit des Gelenks eingeschränkt ist. Normale Tätigkeiten wie z. B. das Öffnen von Flaschen, das Schreiben und der Pinzettengriff sind oft erheblich erschwert. Durch das fortwährende Schonen und Nicht-Benutzen des Daumens baut die Muskulatur ab, die Kraft kann deutlich vermindert sein.
Wie andere Arthrosen entwickelt sich die Rhizarthrose meist langsam. Manchmal verläuft sie auch Schüben, bei denen die Beschwerden in Intensität und Dauer variieren. Unbehandelt nehmen die Beschwerden aber immer weiter zu, bis die Betroffenen kaum noch schmerzfreie Phasen haben. Im Lauf der allmählich fortschreitenden Arthrose entstehen zunehmende Knorpelschäden – später auch Knochenschäden –, es drohen Verformungen und Versteifungen. In diesem Stadium werden Koordination und Bewegungen der Hand immer schlechter, im Endstadium droht die vollständige Funktionseinbuße des Daumens.
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Daumen weisen meist deutlich auf eine Rhizarthrose hin. Bei der Untersuchung der Hand lässt sich oft die Schwellung im Bereich des Daumenballens erkennen, das Betasten des Gelenks ist schmerzhaft.
Ein typischer Test auf die Rhizarthrose ist der Grind-Test: Hierbei dreht die Ärzt*in den betroffenen Daumen mit vorsichtigem Druck leicht nach innen und nach außen. Der Test ist positiv – d. h. ein Rhizarthrose wahrscheinlich – wenn dabei eine Art Mahl- oder Reibegeräusch zu hören ist.
Im Röntgenbild der Hand zeigen sich die typischen Arthrosezeichen wie Gelenkspaltverschmälerung, raue Gelenkflächen und eine veränderte Struktur des gelenknahen Knochens (Verdichtung). Bei plötzlicher Verschlechterung lässt sich mit Blutuntersuchungen klären, ob ein akuter Arthroseschub oder eine rheumatische Erkrankung wie die Rheumatoide Arthritis vorliegt.
Differenzialdiagnosen. Sehr ähnliche Beschwerden macht die Tendovaginitis de Quervain oder auch ein Kahnbeinbruch.
In vielen Fällen lässt sich die Rhizarthrose mit konservativen Methoden lindern. Dazu gehören beispielsweise:
Wenn konservative Methoden die Funktion des Daumengelenks nicht stabilisieren oder die Schmerzen nicht beherrschbar sind, kommt die Handchirurgie zum Einsatz. Je nach Stadium der Rhizarthrose werden dabei verschiedene Verfahren angewendet, so zum Beispiel:
Bei allen operativen Behandlungen muss nach dem Eingriff zunächst für 3 bis 6 Wochen eine Schiene getragen werden, um das Ausheilen zu fördern. Wurde eine Prothese eingesetzt, geht es schon wenige Tage danach mit krankengymnastischen Übungen los. Bei den anderen Verfahren beginnt man damit erst nach Ablegen der Schiene.
Sport ist erst nach 8 bis 10 Wochen wieder erlaubt. Es sei denn, die Patient*in sportelt ohne Hände: Joggen ist (nach Rücksprache mit der behandelnden Ärzt*in) zum Beispiel schon nach 3 bis 6 Wochen wieder gestattet.
In vielen Fällen lässt sich eine Rhizarthrose recht gut mit konservativen Maßnahmen behandeln. Wird eine Operation erforderlich, kann diese die Schmerzen in den allermeisten Fällen erheblich oder sogar komplett eindämmen. Unbehandelt führt die Rhizarthrose durch Gelenkversteifung meist zum kompletten Funktionsverlust des Daumens.
Daumengymnastik. Bei der Rhizarthrose ist es sehr wichtig, die Beweglichkeit des Daumens und der weiteren Finger zu erhalten. 5 Minuten täglich reichen aus, um ein Steifwerden des Gelenks zu verzögern. Machen Sie zu diesem Zweck Knetübungen mit Sand, den sie vorher (z. B. in der Mikrowelle) erwärmt haben, mit einem Küchenschwamm oder mit einem Squashball in lauwarmem Wasser, am besten zweimal täglich. Auch das wiederholte, vorsichtige Ziehen am Daumen vom Sattelgelenk weg wird bei der Rhizarthrose empfohlen.
Entlasten. Nutzen Sie für das Öffnen von Dosen und Flaschen Hilfsmittel wie elektronische Dosenöffner oder spezielle Flaschenöffner. Es gibt auch spezielle Stifthalter und Besteck für arthrosegeplagte Finger und Hände. Das Tragen schwerer Einkaufstaschen oder Aktenkoffer sollte unterbleiben, für solche Transporte sind Trolleys oder Rucksäcke besser geeignet.
Kälte. Kommt es im Rahmen eines Arthroseschubs zu akuten Schmerzen, sind statt Bewegungsübungen Kälteanwendungen angebracht, z. B. mit Kühlpacks oder kühlenden Quarkumschlägen. Sie können zur Linderung mehrmals täglich direkt auf das Daumengelenk gelegt werden.
Wärme. Wärmeanwendungen wie erwärmte Heublumensäckchen lindern die Beschwerden im chronischen Stadium.
Pflanzenheilkunde. Häufig eingesetzte standardisierte Pflanzenextrakte basieren auf Heilpflanzen, die sich v. a. durch stoffwechsel- oder durchblutungsfördernde sowie schmerzlindernde Wirkungen auszeichnen, allen voran Brennnesselblätter, Ackerschachtelhalmkraut und Löwenzahn. In vielen Fällen bietet sich eine längerfristige Anwendung an, z. B. in Form einer Teekur (z. B. Gerner® Rheumatee). Ansonsten kommen zur Linderung abnutzungsbedingter Gelenkschmerzen die gleichen Phytotherapeutika in Betracht wie zur Behandlung einer rheumatoiden Arthritis.
Enzymtherapie. Manche Patient*innen mit Neigung zu häufigen Entzündungen (aktivierte Arthrosen) haben mit der Einnahme von Enzympräparaten gute Erfahrung gemacht. Beispiele dafür sind das Ananasenzym Bromelain in hoher Dosierung einzeln (z. B. Bromelain-Pos®) oder in Kombination mit anderen Enzymen (z. B. mit dem Pankreasenzym in Wobenzym® N) in Tabletten- oder Pulverform.
Akupunktur. Dass Akupunktur Gelenkabnutzungsbeschwerden positiv beeinflusst, gilt inzwischen als gesichert. Ob mit dem Verfahren eine langfristige Besserung erreicht werden kann, wird derzeit untersucht.
Nahrungsergänzungsmittel. Der Markt bietet vielerlei Nahrungsergänzungsmittel, denen knorpelschützende bzw. die Knorpelregeneration anregende Wirkungen zugeschrieben werden. Sie werden meist in Form von Kapseln eingenommen, ihre Wirkung ist umstritten. Nach einigen Studien sollen beispielsweise Avocado-Soja-Öle, die sich durch einen besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren auszeichnen, das Voranschreiten einer Arthrose (im Frühstadium) aufhalten. Lange wurden auch Grünlippmuschelextrakte empfohlen, eine Wirkung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Wie alle Therapieansätze, die direkt auf den Gelenkknorpel selbst Einfluss nehmen (sollen), haben sie sicher keinen Effekt mehr, wenn der Knorpel bereits stark geschädigt bzw. kaum oder gar nicht mehr vorhanden ist – in diesem Fall ist die Einnahme wirkungslos.
Für andere Extrakte, etwa aus Mikroalgen, Haifischknorpel oder Perilla-Öl, steht ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer therapeutischen Wirksamkeit bislang vollständig aus.
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